CREATION_DESTRUCTION
I N S T A L L A T I O N
2019 - jetzt
Geplante Rauminstallation:
- Mehrere Filme
- Verschiedene Ansichten: Doppelprojektionen (Arbeiten mit verschiedenen Projektionsuntergründen)
- Infomaterial im Schaukasten/als QR-Codes
K O N Z E P T
Der menschliche Einfluss auf seine Umgebung, das Eindringen in Strukturen und Mechanismen, die weitaus älter sind als das menschliche
Leben selbst, das Auslöschen der Lebensgrundlage und der natürlichen Wiederbelebung als Teil unserer Zukunft.
Im großen und ganzen Betrachtungsfeld laufen wir auf die Katastrophe zu -
Der Mensch als nicht existente Figur im Raum, jedoch immer präsent und überall sichtbar durch seine Spuren und Zeugnisse von Verwüstung
und Tod.
Bilder, von zerstörerischer Schönheit und von tödlicher Leere. Bilder von kaum sichtbarem Eingriff, normalen Ansichten und Gegebenheiten und
doch - so wenig offensichtlich, so tief verinnerlicht des Menschen Herrschaft über die Erde und alles, was auf ihr existiert.
In einer Installation sollen mehrere Ansichten verschiedener Stadien von menschlichem Einfluss und Veränderung auf die Umgebung und Natur
miteinander in Verbindung gebracht werden. So beginnt es mit dem noch fast harmlosen Anstauen von Wasser zu Teichen und steigert sich hin
zu Bildern von massiven Erdbewegungen aufgrund von Straßenbau und Abholzung von Wäldern aufgrund von Schädlingsbefall und Trockenheit.
Dem gegenüber sollen Bilder von natürlicher Schönheit und Landschaften, dem Wachstum von Pflanzen und Tieren gestellt werden.
H I N T E R G R U N D
Bereits als Kind war ich eng verbunden mit meiner Umgebung und der Natur, die es überall um mich gab. Lange Spaziergänge durch
die gefühlt unendlichen Weiten der Felder und dunklen Wälder im Frankenwald prägten meinen Alltag, prägten meine Sinne und mein
Empfinden von natürlicher Schönheit und meine Liebe zur Natur.
Diese Natur, diese unendliche Schönheit und Größe, beginnt nun vor mir zu bröckeln, zu verwischen, zu verschwinden: Die Kraft und die
Fülle trocknet aus, zerfällt und stirbt mit jedem Jahr mehr.
Hitzesommer, wenig Regen, ein verändertes Klima nimmt nun als Reaktion zu dem jahrhundertelangen menschlichen Eingriff direkten
Einfluss auf unsere Lebensgrundlage und dies direkt „vor unserer Haustür“.
Es ist ein Projekt ohne Worte, ohne Menschen, ohne Erklärung.
Es ist ein Vorher und ein Nachher - nur dass das Nachher unsere Zukunft ist.
Es sind leise, stille Beobachtungen einer Umgebung, die sich immer mehr verändert. Es sind Spaziergänge durch Landschaften, die man
für immer gleichbleibend geglaubt hatte und die nun nach und nach verschwinden.
Dichte, dunkle, kalte und starke Nadelwälder vertrocknen, brennen, sterben. Risse im Boden der leeren Teiche.
Tote, kalte Maschinen, die die Leichen der Wälder abtransportieren.
Es ist die Beobachtung meiner Heimat, die immer mehr verschwindet.